Mittwoch, 8. Februar 2023

Leserbrief Klimainitiative Obwalden

“Es ist Zeit” zu handeln und voranzugehen

Am 12. März wird das Obwaldner Stimmvolk an der Urne über die Klimainitiative Obwalden befinden. Als Mitinitiant ist es nur logisch, dass ich ein Ja an der Urne abgeben werde. Schliesslich habe ich Unterschriften gesammelt, Freunde, Bekannte und Passantinnen auf das Thema Klimawandel angesprochen und dabei Zustimmung wie auch Ablehnung erfahren.

 

Mit dem Thema Klimawandel sind mitunter auch Ängste verbunden. So ist es verständlich, dass es nicht einfach ist, Chancen in einem Umbruch wie diesem zu sehen. Eine dieser Chancen sehe ich in der unumgänglichen Dekarbonisierung und Elektrifizierung unseres Energiesystems. Zum einen werden dadurch die Co2 Emissionen in der Schweiz und Obwalden deutlich gesenkt und zum anderen wird die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern massiv verringert. Letzteres war vor allem verantwortlich für die jüngsten Preissteigerungen beim Strom.

 

Der Umbau des Energiesystems wird nicht von allein passieren. Es bedarf klarer Rahmenbedingen, damit der Umbau schnell von statten geht. Genau zu diesem Schluss kommt auch die jüngst veröffentlichte Studie vom Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen und der EMPA vom 13. Dezember 2022 (Quelle: www.strom.ch/de). Die Studie zeigt auf, dass ein dekarbonisiertes Energiesystem machbar ist und tiefere Kosten aufweist als das heutige Energiesystem, welches zu über 70% von fossilen Energieträgern abhängig ist. Die Annahme der Klimainitiative in Obwalden wäre sozusagen der Grundstein für die so dringend nötigen Rahmenbedingen. Das Hauptargument gegen die Klimainitiative Obwalden, welches ich immer wieder zu hören bekomme, ist die Jahreszahl 2040. Der Zeitraum sei zu kurz und eine Jahreszahl habe nichts in der Verfassung zu suchen. Dem Entgegne ich jeweils folgendermassen: “Viel wichtiger als die Jahreszahl ist, dass der Klimaschutz und der damit verbundene Schutz der Biosphäre, ohne die wir nicht leben können, in der Verfassung verankert wird”. Wenn Sie an die Urne gehen, so lassen sie es nicht zu, dass eine Jahreszahl sie daran hindert, das richtige zu tun. Unsere Kinder und Enkelkinder werden es uns danken.

 

Paddy Matter Gemeinderat und Kantonsrat glp