In einem überparteilichen Komitee sprechen sich die GLP Sarnen, die CSP Sarnen und die SP Sarnen gegen den Bau eines unterirdischen Parkhauses beim Schulhaus in Sarnen aus. Unbestritten sind für die genannten Parteien die Notwendigkeit für den Ausbau des Gemeindehauses sowie der Bedarf für den Ersatzbau des Schulhauses 4.
Zeitgemässes Gemeindehaus
Bei der kommunalen Abstimmung vom 4. Februar 2024 kann die Sarner Stimmbevölkerung über zwei Vorlagen entscheiden. Die erste Vorlage über den Ausbau und die Sanierung des Gemeindehauses und den Neubau eines Multifunktionsgebäudes wird von den drei Ortsparteien GLP, CSP und SP unterstützt. Die Notwendigkeit einer Sanierung des energetisch und infrastrukturell veralteten Gemeindehauses ist dringend erforderlich.
Mit Annahme der Vorlage erhält die Gemeinde ein zeitgemässes und bedarfsgerechtes Gemeindehaus. Die Schule erhält ein multifunktionales, dringend benötigtes Gebäude als Ersatz für das sanierungsbedürftige Schulhaus 4. Dass bei der Planung der beiden Gebäude auf Energie- und Kosteneffizienz geachtet wurde, ist ein Grund mehr, die Vorlage zu unterstützen – so die drei Parteien.
Unwirtschaftliches Parkhaus-Projekt
Ganz anders bewerten die drei Parteien die zweite Vorlage zum Neubau eines unterirdischen Parkhauses neben dem Gemeindehaus. Drei wesentliche Gründe sprechen gegen dieses Projekt:
- Mit Kosten von CHF 3.596 Mio. würde jeder neu gewonnene Parkplatz rund CHF 100`000 kosten – Folgekosten nicht einberechnet. Eine rentable Bewirtschaftung dieser Parkplätze ist unmöglich. Ein zu teureres Projekt, berücksichtig man, dass die Erstellung von Parkplätzen nicht zur Kernaufgabe einer Gemeinde gehört. Auch die Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission (GRPK) der Gemeine spricht sich aus finanziellen Gründen gegen das Projekt aus.
- Das Mehrangebot an Parkplätzen generiert ein erhöhtes Verkehrsaufkommen im Bereich der Schule und verschärft die Gefahrensituation für die Schülerinnen und Schüler in dieser ohnehin schon unübersichtliche Verkehrssituation.
- Das Parkhaus missachtet das 2021 vom Regierungsrat verabschiedete kantonale Gesamtverkehrskonzept, welches die Förderung des Langsamverkehrs und des ÖV anstrebt.
Da es sich um zwei Vorlagen handelt, sind der Ausbau des Gemeindehauses und der Ersatzbau für das Schulhaus 4 von einem Nein zum Parkhaus nicht betroffen.